Bruderkette besucht Bayerwerk Wuppertal

Am 15. Februar 2020 wichen Brüder und Schwestern der Johannisloge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ von eingetretenen Pfaden ab und lernten bei einer geführten Bustour die drei Werksteile von Wuppertals größtem industriellen Arbeitgeber, BAYER, näher kennen.

Die Informationstour startete nach zuvor erfolgter Registrierung beim Werkschutz um 10 Uhr am Tor 1 des Bayerwerks in Wuppertal-Elberfeld.

Unter der sachkundigen Führung der Gästebetreuerin, Frau Stamm, führte die Tour zunächst durch das knapp 1,6 km lange, von Wupper und Schwebebahngerüst durchschnittene Werksgelände. Schon nach kurzer Zeit waren die Teilnehmer von Größe und Vielfalt der Gebäude in der Industrieanlage, die durch ein für den Laien undurchschaubares Netz an Rohrleitungen verbunden sind, überwältigt. Produktionsstätten, Werkstätten, Labore, Qualitätskontrollzentren, Lagerstätten, in denen Vor- und Zwischenprodukte bei Minustemperaturen für ihre weitere Verwendung in der Produktion vorgehalten werden (-> Kühlschrank-Gebäude) und nicht zuletzt das berühmte Gebäude 8 waren nach einem sich nicht selbst erschließendem System auf dem Gelände verstreut. Das Gebäude 8 ist ein nagelneues, erst 2018 oder 2019 fertig gestelltes Produktionsgebäude, das letztlich aber nicht in Betrieb genommen wurde, da das hier herzustellende Produkt zwischenzeitlich von einem Mitbewerber anderen Ortes bereits produziert wurde. Der Globalismus lässt grüßen. Ein Eindruck blieb von dieser ersten Station der Rundfahrt haften: das Werksgelände in Elberfeld an der Wupper ist eng und bietet aufgrund seiner geografischen Lage keine Möglichkeiten zur Expansion. Die Entscheidung von Bayer, sich ein weiteres Standbein am Rhein zu schaffen, die schon Anfang des 20. Jahrhunderts getroffen wurde, ist daher ganz und gar nachzuvollziehen.

Die nächste Station war das Forschung- und Entwicklungszentrum von Bayer Wuppertal, gelegen an der Stadtgrenze zu Aprath an der Pahlkestraße. Wo vor 30 Jahren fast noch nichts war, arbeiten dort heute ca. 1800 der insgesamt ca. 3000 Beschäftigten von Bayer. Ganz wesentlicher Bestandteil in diesem Areal ist das Gebäude, in dem die Patente von Bayer bearbeitet, beantragt und überwacht werden. Unsere Führerin stellte kurz den Weg von der Entdeckung eines Wirkstoffs bis zum fertigen Medikament dar, der in der Regel bis zu 12 Jahre dauert. Das angemeldete Patent rechnet von der ersten Entdeckung an, so dass bei einer durchschnittlichen Patentlaufzeit von 20 Jahren eine relativ geringe Zeit übrigbleibt, in der das neue Medikament geschützt produziert werden kann. Angesichts der enormen Entwicklungskosten muss in dieser Zeit also gut Geld verdient werden, um wirtschaftlich zu bleiben, da danach die preiswerten Generika auf den Markt drängen. In der Kantine des Forschungs- und Entwicklungszentrums lernten wir bei einem Kurzfilm etwas über die Geschichte von Bayer, die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in einer Wohnküche in Heckinghausen (Barmen) ihren Anfang nahm.

Letzte Station unserer Tour war die werkseigene Kläranlage in Buchenhofen, in der alle Schadstoffe, die vom Bayerwerk Elberfeld über ein unabhängiges, werkseigenes Rohrsystem nach Buchenhofen transportiert werden, so gereinigt werden, dass sie zu 98 % unbelastet sind. Die so weitestgehend gereinigten Schadstoffe werden dann zur kommunalen Kläranlage auf der anderen Wupperseite geleitet, so dass nach Abschluss des Klärprozesses 100% klares Wasser in die Wupper eingeleitet wird.

Nachdem uns als Teilnehmern der Kopf wegen der Vielzahl der Informationen brummte, wollten wir als Ausgleich auch etwas für die leiblichen Genüsse tun. Im Café Engel am Laurentius-Platz gönnten wir uns eine kleine Stärkung zur Mittagszeit und ließen das Erlebte in gemütlicher Runde ausklingen.

Als Resümee kann festgehalten werden:
den teilnehmenden Brüdern und Schwestern haben Tour und „After Tour Meeting“ gefallen. Für alle anderen Brüder und Schwestern gilt – schade, dass ihr nicht dabei wart – ihr habt etwas verpasst.

Verfasser: HS

Bilder: wikimedia.org

Video: Youtube

Es ward Licht!

Freimaurer Heiligeschrift

– Vorweihnachtliche Stunde in der Bruderkette –

Schon wieder ist ein Jahr vergangen und der Arbeitsplan unserer Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ zeigte für den 18. Dezember 2019 die traditionelle Versammlung der Brüder im Logenhaus an der Friedrich-Engels-Allee 165 zur Vorweihnachtlichen Stunde an.

Und doch war in diesem Jahr vieles anders als sonst. Erstmalig waren in diesem Jahr zur Vorweihnachtlichen Stunde unsere Damen (Schwestern) mit eingeladen. Die holde Weiblichkeit zierte sich jedoch offenbar etwas, so dass die Zahl der Teilnehmerinnen doch sehr überschaubar blieb. Die Gründe für die geringe Präsenz unserer Schwestern mögen vielfältig sein – in jedem Fall bleibt festzuhalten, dass die Anwesenden der Vorweihnachtlichen Stunde Glanz verliehen.

Zum anderen war es einem unserer Brüder – J-P S. – ein Bedürfnis, uns ein Abschiedsessen zu bereiten, da ihn sein angestrebter beruflicher Weg zunächst nach Niedersachsen und anschließend in die neuen Bundesländer führt und daher für ihn auf absehbare Zeit ein regelmäßiger Besuch unserer Loge nicht möglich sein wird. Unterstützt von weiteren Brüdern begann die Vorbereitung schon am Vortag, an dem die Tafel festlich eingedeckt wurde. Zur Vorweihnachtlichen Stunde waren alle Vorbereitungen perfekt abgeschlossen. Auf dem weihnachtlich-freimaurerisch dekorierten Tisch war ein großes Speisenangebot unterschiedlichster Art aufgebaut, das sogar für Vegetarier/Veganer spezielle Angebote vorhielt. Nachdem die Kerzen auf den „schweren“ Silberleuchtern angezündet waren, verlas traditionell unser Logenmeister die Weihnachtsgeschichte – immer wieder neu zur Besinnung anregend. Die Tafel wurde eröffnet und der Genuss der Speisen und Getränke wurde immer wieder einmal durch weihnachtlich geprägte Wortbeiträge von unserem Bruder Peter S. sowie dem gemeinsamen Singen bekannter Weihnachtslieder unterbrochen. Dies gab den ​Anwesenden Zeit, die angeregten Unterhaltungen jeweils für kurze Zeit innezuhalten und Momente der Ruhe zu finden.

Freimaurer Heiligeschrift

Alles Schöne geht einmal zu Ende und so war es auch mit unserer Vorweihnachtlichen Stunde. Gegen 22:30 Uhr löste sich die fröhlich gestimmte Gesellschaft so langsam auf – der harte Kern verbrachte noch deutliche länger Zeit in unserem schönen Logenhaus.

Diejenigen, die dabei waren, werden sich sicher an einen wunderbaren Abend erinnern und denjenigen, die es nicht ermöglichen konnten, mag dieser kleine Bericht Appetit auf die nächste Vorweihnachtliche Stunde machen.


Allen Brüdern und deren Angehörigen wünscht der Verfasser schöne und besinnliche, hoffentlich auch stressfreie Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020!


Text: H.S. | Bilder: J-P S.

Freimaurerei im Sommerloch?

Freimaurer Wuppertal Sommertreffen

Das Heilmittel: Bruderabende im Logenhaus

Nach dem „Johannisfest“, das in allen Logen um den 20. Juni herum gefeiert wird, beginnt für die Brüder der „Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal“ die Sommerpause, in der keine regulären Zusammenkünfte im Logenhaus, Friedrich-Engels-Allee 165, bis etwa zum September stattfinden.

Stürzt die „Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal“ damit in das gefürchtete Sommerloch, in dem außer Belanglosigkeiten oder sogenannten „Enten“ nichts passiert. Glücklicherweise nicht, denn schon seit langem setzt unsere Loge als Heilmittel gegen die Symptome des Sommerlochs unsere bewährten Sommerabende auf der Terrasse des Logenhauses ein, an denen sich ohne festes Programm Brüder und (eingeladene) Gäste vierzehntäglich zum Smalltalk treffen. Das letzte Treffen fand am 24. Juli statt und war gut besucht.

Ohne festes Programm bedeutet: Teilnahme ist das Programm. Alles Weitere findet sich, je nach Stimmung und Zusammensetzung der tatsächlich Anwesenden. An diesen Abenden steht der gegenseitige Gedankenaustausch zwischen Gleichgesinnten im Vordergrund. Kennenlernen und akzeptieren der Meinungsvielfalt zu unterschiedlichsten Themen bieten eine hervorragende Möglichkeit, Brüder in lockerer Atmosphäre mal auf eine ganz andere Weise kennen und schätzen zu lernen. Für eingeladene Gäste bieten diese Sommertreffen eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Angehörigen der Loge informell zu erleben. Sollte jedoch ein tiefgründigeres Thema mit zum Beispiel freimaurerischem Inhalt diskutiert werden, so rundete dies das Beisammensein in besonderem Maße ab.

Die Teilnahme an den Sommertreffen unserer Loge ist für alle Anwesenden regelmäßig ein Gewinn – in diesem Sinne sollte der nächste Termin, 07.08.19, im Kalender vorgemerkt werden. Es gilt: „Der Mittwochabend gehört (auch in der Sommerpause) der Loge.“

Beitrag:

HS

Langer Tisch „90 Jahre Wuppertal“ WIR WAREN DABEI !

„I16 – 25567e“ - Ein weiteres freimaurerisches Geheimnis?

Die Bruderkette ist beim „Langen Tisch“ in Wuppertal am 29. Juni 2019 dabei!

Nein, werter Leser, es handelt sich (leider?) nicht um das oder ein weiteres freimaurerisches Geheimnis. Insoweit muss ich Sie enttäuschen. Vielmehr handelt es sich bei dem mysteriösen Kürzel um den Standplatz für den Tisch unserer Loge Zur Bruderkette im Wuppertal auf der Festmeile Friedrich-Engels-Allee zwischen Haspel und Loh. Idealerweise konnten wir unseren Tisch unmittelbar vor unserem Logenhaus unter Schatten spendenden Bäumen platzieren. Doch zurück zum Anfang.

Im Januar diesen Jahres wurde die Teilnahme unserer Loge am „Langen Tisch“ in Wuppertal beschlossen, im weiteren die Anmeldungsformalitäten durchgeführt, an einer Ortsbegehung mit dem Unterbarmer Bürgerverein und dem verantwortlichen Stadtmarketing Wuppertal teilgenommen sowie in einer am 27. Juni einberufenen Sitzung der aktiv teilnehmenden Brüder die genaue Ausgestaltung unseres Tisches festgelegt.

Dann war es so weit. Am 29. Juni bauten unter Führung unseres Logenmeisters 4 Brüder den Tisch unserer Loge auf. Die Gestaltung orientierte sich an dem Aufbau bei der Tafelloge, ergänzt um Broschüren, Visitenkarten, Kontaktadressen. Zusammen mit den Sesseln aus dem Clubraum sah unser Tisch – knapp 5 Meter lang – richtig festlich aus. Ab ca. 16 Uhr (offizieller Beginn des Langen Tisches) stießen noch zwei weitere Brüder zur Unterstützung und Gesprächsführung mit potenziell interessierten Besuchern dazu. Bis etwa 18 Uhr hielten sich der großen Hitze geschuldet die flanierfreudigen Bürger zurück. Gleichwohl wurden auch in dieser Zeit schon an unserem Tisch Fragen zur Freimaurerei gestellt, Broschüren mitgenommen und Kontaktdatenkärtchen eingesteckt. Ab 18 Uhr wurde es auf der Friedrich-Engels-Allee richtig voll. Auf der Seite zum Haspel hin erklangen Dudelsackklänge der Bergischen Bagpipers, von der Auer Schule her ertönten harte Bässe von Atti, unterschiedliche Speisengerüche würzten die Luft – kurzum eine quirlige, fröhliche Atmosphäre. Unser Logenhaus wurde mit Clubraum, großem Saal und Meisterzimmer von sehr vielen Besuchern aufgesucht.

Die im Innenbereich eingesetzten Brüder konnten viele informative und interessante Gespräche führen und so im besten Sinne Öffentlichkeitsarbeit für die Freimaurerei im Allgemeinen und unsere Loge im Besonderen betreiben. Draußen an unserem Tisch hielt sich die Nachfrage im Rahmen – gleichwohl wurde auch hier durch Brüder durchgehend Präsenz gezeigt. Gegen 23:30 Uhr wurden interessierte Besucher spürbar weniger, die Stimmbänder der Auskunft gebenden Brüder waren angegriffen – Zeit zum Abbau. Die bis zum Schluss da gebliebenen Brüder ließen einen atmosphärisch tollen, jedoch auch sehr fordernden Tag auf unserer schönen Terrasse gemütlich ausklingen.

Fazit: Die Teilnahme unserer Loge am „Langen Tisch“ belegte einerseits die Verbundenheit mit der Stadt Wuppertal anlässlich ihres 90. Geburtstages und bot andererseits den geeigneten Rahmen durch sachliche Information und intensive Gespräche Öffentlichkeitsarbeit für die Freimaurerei und unsere Loge zu betreiben. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass der überschaubare Aufwand in jeder Hinsicht gerechtfertigt war. Der nächste Lange Tisch findet 2024 statt – wir sollten wieder dabei sein!


Beitrag:

Fotos:

HS

JPS

 

Tea Time mit Else im Logenhaus

– Freimaurer und Unterbarmer Bürgerverein bitten zur Lesung im Logenhaus –

Die in diesem Jahr begonnene Zusammenarbeit zwischen unserer Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal (BRK)“ und dem Unterbarmer Bürgerverein (UBV) wurde am 20. Juni 2019, dem Fronleichnamstag, erfolgreich fortgesetzt.

Ganz Wuppertal setzt sich in diesem Jahr anlässlich ihres 150. Geburtstages mit Else Lasker-Schüler in vielfältigen kulturellen Veranstaltungen auseinander. Sie wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld geboren. Den UBV hinderte dies jedoch nicht, an das Wirken dieser bedeutenden Frau im Rahmen einer Lesung im Logenhaus an der Friedrich-Engels-Allee 165, also Unterbarmen, zu erinnern.

Hierzu bat der UBV auf die Terrasse des Logenhauses und hatte als Vortragende Frau Ingrid Stracke, in Wuppertal bekannt als die „Straßenelse“, verpflichtet. Frau Stracke beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Else Lasker-Schüler und es war ihr und ist ihr ein Bedürfnis, die Leute von und auf der Straße über das Vermächtnis von Else Lasker-Schüler zu informieren.

Gegen 16 Uhr hatten sich auf der Terrasse etwa 15 kulturbeflissene Besucherinnen und Besucher versammelt und lauschten dem Vortrag von Frau Stracke, der Zuhörerinnen und Zuhörer durch eine nie langweilig werdende Mischung aus Prosalesung, Vortrag von Gedichten sowie persönlichen Anekdoten fesselte. Die gemütliche Atmosphäre wurde durch einen niedergehenden Regenschauer und dessen Prasseln auf das Verandadach sowie durch die Versorgung mit durch eifrige Brüder zubereiteten Tee – serviert in unseren Jubiläumstassen – angenehm abgerundet. Am Rande kam auch die Freimaurerei nicht zu kurz, wurde doch unserem Logenmeister die Gelegenheit gegeben, die Ziele der Freimaurerei kurz zu umreißen und auch etwas zur Geschichte des Logenhauses zu erzählen. Am Ende der Lesung wurde die Gelegenheit zu Gesprächen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern eifrig genutzt.

Insgesamt zeigte sich bei dieser hoch interessanten Veranstaltung einmal mehr, dass eine Zusammenarbeit zwischen UBV und unserer Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ für beide Seiten einen Gewinn darstellt. Der UBV kann unsere repräsentativen Räumlichkeiten für die eine oder andere Veranstaltung nutzen – die Loge kann die Veranstaltung zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen und die Integration in das Quartier Unterbarmen vertiefen.

Besinnliches und Unterhaltsames zum Jahresausklang

Ist es möglich, dem allseits bekannten Trubel und dem Termindruck der jedes Jahr so überraschend hereinbrechenden Vorweihnachtszeit zu entkommen?

Brüder und Gäste der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal e.V. waren der Meinung, dies müsse möglich sein und versammelten sich zum Jahresausklang im Clubraum des Logenhauses in der Friedrich-Engels-Allee 165, um einen besinnlichen und unterhaltsamen Abend miteinander zu verbringen.

Die Tafel im Clubraum war festlich gedeckt und für kundige Blicke mit freimaurerischen Symbolen dezent verziert. Unser Vorsitzender Logenmeister hatte eingeladen, den Clubraum festlich eingerichtet und dann auch noch Speis und Trank vorbereitet. Alle Voraussetzungen waren also gegeben, um dem vermeintlichen und/oder tatsächlichen Alltagsstress für ein paar Stunden zu entfliehen.

Vielleicht erscheint es in heutiger Zeit uncool, doch wir ersetzten an diesem Abend „Digitalisierung 4.0, etc.,“ durch geselliges Miteinander, Kurzvorträge unterschiedlicher Art rund um das Thema „Weihnachten“, gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern sowie natürlich dem Vorlesen der Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium. Neben der Stärkung von Leib und Seele war vielleicht das Schönste an diesem Abend, dass alle Anwesenden sich gegenseitig etwas sehr Kostbares schenkten, nämlich die Zeit füreinander und miteinander da zu sein.

Rundherum zufrieden und gestärkt von dem Zusammensein in brüderlicher Gemeinschaft verabschiedeten sich Gäste und Brüder mit dem festen Vorsatz, sich auch im kommenden Jahr Schlupflöcher im Alltagseinerlei zu schaffen und auf traditionelle Art das Miteinander zu pflegen.

Verfasser: H.S.

Französischer Abend im Logenhaus Wuppertal

Film „Mon Oncle“
Film „Mon Oncle“

Am 31. Oktober 2018 trafen sich Brüder, Schwestern und Gäste, um in geselliger Runde im großen Saal den Film „Mon Oncle“ von und mit Jacques Tati anzusehen.

Der im Jahre 1958 gedrehte Film zeigte in bemerkenswerter Weise auf sehr eindrückliche, humorvolle Art das Spannungsverhältnis der Gesellschaft Frankreichs in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Auf der einen Seite die hypermoderne Welt der Familie Arpel, die in einem futuristisch gestylten und mit aller modernen Technik ausgestattetem Haus, in ihrer und ihrer gleichgesinnten Nachbarn abgeschotteten Welt lebt, auf der anderen Seite der liebenswert chaotische Onkel Hulot, der in einem ursprünglichen, typisch Pariser Quartier wohnt und nur auf sehr abenteuerliche Weise sein Mansardenzimmer erreichen kann. Kühler Snobismus und anstrengende, warmherzige Nachbarschaft bilden immer wieder reizvolle Kontraste.

 

Mon Oncle (1958) – trailer

Genussvoll begleitet wurde der Blick in die Welt Tatis durch von Brüdern und Schwestern gespendete Getränke und dem Motto entsprechend vielfältigen Leckereien aus unserem Nachbarland Frankreich.

Im Ergebnis hielten die Teilnehmenden fest: der Film fiel etwas aus dem normalen Rahmen, es war jedoch gut, ihn gemeinsam angesehen zu haben. Der Austausch über die jeweiligen Eindrücke sowie die Atmosphäre des „savoir- vivre“ rundeten einen schönen Abend im Logenhaus ab.

Verfasser: HS

 

? Schluss mit lustig → Zur ersten Arbeit nach der Sommerpause in den Steinbruch!

Das Ende der Logenferien mit einem besonderen Erlebnis einleiten – das war die Idee, die die Brüder Jonas G. und Helmut S. dazu motivierte, am 01. September 2018 an der Steinbrucharbeit der AFuAM-Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ in Bad Oeynhausen teilzunehmen.

Jeweils 2 Stunden Fahrt, da waren die Erwartungen natürlich hoch – und sie wurden übertroffen!

Vom Parkplatz ging es am Logenwappen vorbei ca. 15 Minuten stetig bergan, um dann erholsam in den eigentlichen Steinbruch hinab zu steigen. Die Brüder der Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ hatten sich als nette Geste und zur Einstimmung auf die folgende Arbeit einfallen lassen, etwa alle 100 Meter Abreißzettel anzubringen, auf denen ausgewählte, tiefgründige Sprüche zum Nachdenken anregten. So verging die Zeit ganz angenehm und alle Wanderer waren dann überrascht, endlich von einem Plateau aus, den Blick auf den Veranstaltungsort erhaschen zu können.

Das Bild zeigt im Hintergrund ein Plateau, auf dem die eigentliche Tempelarbeit durchgeführt wurde. Um dorthin zu gelangen, mussten die Brüder die im Vordergrund rechts zu sehende Versorgungsstation (das Basislager) passieren. Hier sammelten sich die Teilnehmer – etwa 90 Brüder aus mehr als 20 Logen – um dann durch den Zeremonienmeister in geordnetem Zug unter Voranschreiten eines Dudelsackspielers in schottischer Kleidung zum Ort der Tempelarbeit geführt zu werden.

Die Arbeit wurde nach dem, dem besonderen Ort der Arbeitsstätte geringfügig angepassten AFuAM-Ritual durchgeführt. Besonders interessant war der Aufbau des Arbeitsteppichs. Hier wurden die einzelnen Elemente mit sehr anschaulichen Erklärungen nacheinander an den jeweils richtigen Stellen positioniert. Besonders beeindruckend war die Atmosphäre. In den Sprechpausen war es absolut ruhig, von vereinzeltem Vogelgezwitscher einmal abgesehen. Wenn man hier nicht zur inneren Ruhe kommen kann – wo denn dann?

Nach einem Gruppenfoto und einem Vortrag über die Orte, an denen die Legion des Varus von den Germanen vernichtend geschlagen wurde, zogen die Brüder unter Führung des Bagpipers zum Basislager, um sich mit einer rustikalen Vesper und guten Getränken zu stärken und in brüderlichen Gesprächen auszutauschen.

Von der GLLFOvD waren aus NRW die Logen aus Wuppertal, Solingen, Köln und Schwelm vertreten. Insgesamt kamen die Brüder aus dem gesamten Bundesgebiet, im Norden von Bremen bis zum Süden aus Bayreuth.

Zusammenfassend können wir feststellen: die Teilnahme an der 12. Steinbrucharbeit der Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ war ein Erlebnis. Arbeiten an diesem besonderen Ort und der Austausch mit so zahlreichen Brüdern unterschiedlicher Lehrarten waen eine gute Gelegenheit zur Selbstbestimmung und zur Einstimmung auf die Wiederaufnahme der Arbeiten in der eigenen Loge ab dem 05.09.2018.

Verfasser: HS

Fotos: JG

Freimaurer sind wetterfest – Sommergrillen bei „bestem“ Wuppertaler Wetter

Brüder, Schwestern und Gäste der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal trafen sich am Samstag, dem 25. September 2018, zur gemütlicher Runde zum Sommergrillen im Logenhaus in der Friedrich-Engels-Allee 165. Nachdem der erste Termin für geplante Sommergrillen geplatzt war, sollte es nun im zweiten Anlauf klappen. Und dies tat es tatsächlich.

Zunächst machte der Blick auf die Wetterlage die Entscheidung zwischen Durchführung der Veranstaltung draußen oder drinnen recht einfach. Es goss in Strömen und es war auch wirklich nicht mehr sommerlich warm – also essen drinnen, grillen draußen. Ab 15 Uhr trafen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, die Kaffeetafel wurde eingedeckt und Alle erfreuten sich an den mitgebrachten Köstlichkeiten, wofür den Spendern an dieser Stelle nochmals ausdrücklich Dank ausgesprochen wird. Das schlechte Wetter, das die Kaffeetafel begleitete, hatte jedoch auch einen Vorteil – von einer einsamen, einzelnen Wespe abgesehen, konnte die Gesellschaft Kaffee und Kuchen in Ruhe genießen.

Gegen 16:30 Uhr begann der Hauptteil des Treffens. Der Grillmeister erschien und bereitete alles für das Grillen vor. Trotz des vorherigen Kaffeetrinkens erfreute sich die gesellige Runde am leckeren und gut zubereiteten Grillgut und insbesondere auch an den wiederum von fleißigen Schwestern und Brüdern hergestellten und mitgebrachten köstlichen Salaten, Cremes und Saucen. Dazu gab es angeregte Unterhaltungen, aus denen wieder einmal interessante Erkenntnisse über Hobbies, Probleme, Interessen der Brüder, Schwestern und Gäste gewonnen werden konnten.

Etwa um 21:00 Uhr löste sich die Gesellschaft so langsam auf und war sich einig darüber, dass es sich trotz des Wetters und der relativ kurzfristigen Einladung gelohnt hatte, sich auf den Weg ins Logenhaus zum Sommergrillen gemacht zu haben.

Verfasser: HS

Mystagogische Kirchenführung – St. Laurentius Wuppertal

Der Einladung zu der mystagogischen Kirchenführung am 11. April 2018 folgten Brüder, Schwestern sowie Gäste und deren Angehörige mit großer Spannung. Was würde uns erwarten? So richtig klar war es wohl keinem der Gruppe.

Das Konzept der mystagogischen Kirchenführung ist in dieser Form ein einzigartiges Projekt und stammt von Dr. Werner Kleine, dem Leiter der katholischen City-Kirche in Wuppertal.

Eine mystagogische Kirchenführung erschließt den katholischen Kirchenraum als Ort der Liturgie in seiner kultischen Dimension. Im Mittelpunkt steht die liturgische Funktion der Kirche. Der mystagogische Ansatz verfolgt mehr als das bloß intellektuelle Kennenlernen von Fakten; es geht auch um das Erleben und Erfahren der einzelnen Elemente. Daher gehört zu einer mystagogischen Kirchenführung immer auch das Vollziehen einzelner Riten, wie Weihwasser-, Weihrauch- und Licht- ritus, aber auch das Schmecken von Manna.

Soweit informiert und vorbereitet nahm unser Bruder Peter S. die mehr als neugierige Besuchergruppe aus der profanen Welt mit in seine Laurentius-Kirche und ermöglichte ihr, das „Innenleben“ des Gotteshauses mit anderen Augen wahrzunehmen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken. Die sehr persönlich gestaltete Führung hinterließ bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern prägende Eindrücke.

Voll gepackt mit Emotionen des Erlebten bot die anschließende gesellige Runde in einer nahe gelegenen gastlichen Stätte den Brüdern und ihren Gästen die Gelegenheit, das Gesehene noch einmal zu reflektieren und offene Fragen mit unserem sachkundigen Führer zu klären. Nach guten Gesprächen klang ein außergewöhnlich lohnenswerter Abend aus und die Gesellschaft verabschiedete sich wieder in die profane Welt.

 

Verfasser: HS