Am 10. Januar 2024 trafen sich die Mitglieder und ihre Familien im Logenhaus in Wuppertal, um das neue Jahr gemeinsam und mit Vorfreude zu begrüßen. Der Abend begann um 19:30 Uhr und entfaltete seinen Zauber, als um 20:00 Uhr mit funkelndem Sekt auf die Hoffnungen und Träume des neuen Jahres angestoßen wurde. Ein junges Familienmitglied setzte einen besonderen Glanzpunkt mit seinem Klavierkonzert.
Rondo alla turca von Wolfgang Amadeus Mozart ist ein bekanntes Meisterstück. Es ist auch als Türkischer Marsch bekannt und stammt aus der Klaviersonate Nr. 11.
Der Pianist befanden sich noch in der Einstudierungsphase, zeigten jedoch bereits außerordentliche, beeindruckende Reife und Tiefe. Sein Auftritt verlieh dem Abend eine ganz besondere freudige Note.
Im Laufe des Abends wurde ein liebevoller Blick auf die Ordensregeln und ihre Entwicklung seit der Gründung der Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ geworfen. Diese Betrachtung war nicht nur informativ, sondern auch eine Hommage an die reiche Tradition und die stetige Weiterentwicklung unserer Gemeinschaft. Ein herzliches und verdientes Dankeschön galt unserem Logenmeister, der im vergangenen Jahr mit unermüdlichem Einsatz und Fleiß sowohl im blühenden Garten als auch bei der stilvollen Renovierung des Logenhauses tätig war. Sein Einsatz war ein leuchtendes Beispiel für Führungsstärke und Gemeinschaftssinn.
Die Atmosphäre des Abends wurde durch inspirierende Ansprachen bereichert. Diese drückten nicht nur Dankbarkeit für das Erreichte, die Renovierung des Logenhauses, aus, sondern fanden auch motivierende Worte für die Zukunft. Diese Worte waren wie ein warmes Licht, das den Weg für die kommenden Herausforderungen und Erfolge der Loge erleuchtete.
Der Austausch der Neujahrsvorsätze war ein weiterer Höhepunkt. Die Gäste teilten ihre Hoffnungen und Ziele für das Jahr 2024. Von der charmanten „Nichts Süßes Challenge“ bis hin zu tiefgründigeren Vorsätzen – jeder Beitrag war ein kleines Fenster in die Herzen und Gedanken der Anwesenden. Das kulinarische Angebot des Abends bestand aus einer köstlichen Gulaschsuppe mit Baguette und liebevoll belegten Brötchenhälften. Die Mitglieder bereicherten das Angebot durch mitgebrachte Speisen und Getränke wie Sekt und köstlichem Wein. Dieser gemeinschaftliche Beitrag zu einem festlichen Mahl war ein wunderbares Symbol für die Verbundenheit und den Zusammenhalt der Loge.
Als der Abend zu Ende ging, hallten nicht nur Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit in den Herzen der Anwesenden wider, sondern auch Vorfreude und Zuversicht auf das, was die Loge in Zukunft gemeinsam erreichen wird. Der Abend zeigte die Magie der Gemeinschaft und die Freude am gemeinsamen Wachsen und Gedeihen in jedem Moment.
Herzlich willkommen zum Rückblick auf die 41. Jahresversammlung der Freimaurerischen Forschungsvereinigung Frederik zu Flensburg, die vom 27. bis zum 29. Oktober 2023 in Wuppertal stattfand. Inmitten der ehrwürdigen Mauern des Wuppertaler Logenhauses und der Johannisloge „Zur Bruderkette im Wuppertal“, kamen zahlreiche Brüder und Schwestern zusammen, um in einer herzlichen und ausgewogenen Atmosphäre, die von brüderlicher Verbundenheit geprägt ist, sich über die weit zurückliegende Herkunft und die Lehren der Freimaurerei auszutauschen.
Trotz kürzlich erfolgter Einschränkungen im Logenhaus, konnte ein warmes und einladendes Ambiente geschaffen werden, welches von den Teilnehmern mit großer Wertschätzung aufgenommen wurde. Das Gefühl des Wohlbefindens und die positive Resonanz der Gäste zeugten von der gelungenen Bewahrung des charakteristischen Charmes des Hauses, welches einen (perfekten) Rahmen für die Tagung bot.
Inhaltsverzeichnis
Tag 1: Freitag, der 27. Oktober 2023
Die Teilnehmer trafen aus allen Richtungen Deutschlands und Oslo nach und nach im Logenhaus Wuppertal ein. Bei gedecktem Kaffee und Kuchen, serviert in den stilvollen Räumen des Hauses, hätte es herzlicher nicht sein können. Klaus Bettag, Vorsitzender von der Freimaurerischen Forschungsvereinigung Frederik zu Flensburg begüßte herzlich die Gäste.
Eröffnungsvortrag
Um 16:00 Uhr eröffnete Redner Helge Björn Horrisland aus Oslo die Vortragsreihe mit seinem tiefgründigen Beitrag über „SD-Major Erich Ehlers – den Schreibtisch-Täter, der die ‚Freimaurerfrage‘ lösen sollte“.
Auszug:
Helge Bjørn Horrisland SD-Major Erich Ehlers Der Schreibtisch-Täter, der die „Freimaurerfrage“ lösen sollte.
In einer Geschichte der Großloge von Österreich kann man lesen: Am 12. März 1938, als der SD (Sicherheitsdienst) in die Logenräume in der Dorotheergasse eindrang, leitete diese Aktion „ein gewisser Erich Ehlers aus dem SD- Hauptamt“ in Berlin.
Erich Ehlers war einer der vielen deutschen Sicherheitspolizeioffiziere, die auftauchen, wenn wir über die wichtigen Ereignisse in der Geschichte der Freimaurerei der NS-Zeit sprechen. Aber wie bei den meisten seiner Kollegen sind außer sein Name nur wenige Informationen erhalten geblieben.
Generell wissen wir wenig über jene Personen in den Diensten des NS- Regimes, die für die umfassendste Verfolgung der Freimaurerei in ihrer Geschichte verantwortlich waren. …
Die Darstellung zog eine Linie von historischen Ereignissen zu aktuellen Fragestellungen und regte zu einer intensiven Diskussion an. Die Aussprache im Anschluss ließ jeden Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen sowie Einsichten zurück, was genau der Zweck solch eines Austauschs ist.
Gemeinsames Beisammensein
Als der Abend hereinbrach, lud das warme Licht des Clubraumes die Teilnehmer zu einem exquisiten Buffet ein. Liebevoll vorbereitet und reichhaltig bestückt, bot es eine Vielzahl an kulinarischen Köstlichkeiten, die jedem Geschmack gerecht wurden. Zwischen den Bissen feiner Speisen und dem Genuss auserlesener Weine fand sich Zeit für ruhige Gespräche und gemeinsames Schmunzeln.
Tag 2: Samstag, der 28. Oktober 2023
Die Morgenstunden begrüßten die Teilnehmer mit einer ruhigen Einkehr. Das Eintreffen war geprägt von einer erwartungsvollen Euphorie, auf die bevorstehenden Vorträge. Um 10:00 Uhr eröffnete Edgar Müller aus Ahrensburg die Tagesordnung mit einem Vortrag über „Nettelbladts Redaktion der Kapitel-Akten 1832“.
Auszug:
Edgar Müller Nettelbladts Redaktion der Kapitelakten 1832
Nettelbladts Redaktion der Kapitelakten in der Zeit von 1826-1832 basierten maßgeblich auf den vorhandenen Eckleffschen Akten und den schwedischen Akten der ersten Redaktion von Carl von Södermanland aus dem Jahr 1780.
Übersetzt wurden sie vom schwed. Hofprediger Freese.
Als Voraussetzung dafür wurde das Berliner Kapitel als Großes regierendes Kapitel in Berlin zuerst äußerlich, später auch innerlich als solches gestaltet.
1826, zur 50-Jahr-Feier des Gr. Reg. Ordenskapitels, wurden die ersten Ritterkommandeure mit dem Roten Kreuz geweiht und das Gr. Reg. OK vollständig ausgestattet war. Daraus können wir erkennen, dass unser Orden rituell komplett, beginnend mit den Höchsten Graden, von oben nach unten neu aufgebaut und strukturiert wurde; die revidierten Johannisgrade traten als letzte Abteilung erst 1846 in Kraft.
C. F. W. Nettelbladt I, man achte auf das RK, noch ohne Krone, mit sog. Interimskette, die Bezeichnung stammt noch aus der Zeit der interimistischen Kapitelakten, weil die Eckleffschen Akten in den höheren Graden unvollständig waren. …
Nach dem Mittagessen, das eine angenehme Unterbrechung bot, setzte sich das Programm fort. Boris Kosak trat als nächster Redner auf und gab einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Bezeichnungen im Freimaurerorden. Er betonte die Wichtigkeit dieser Begriffe für das Verständnis der Rituale und erläuterte ihre historischen Hintergründe sowie ihre praktische Relevanz.
Auszug:
Boris Kosak Die drei Aspekte der Ordenslehre
I. ZUR GESCHICHTLICHEN ENTWICKLUNG DER BEGRIFFE Im heutigen Vortrag beanspruche ich nicht, das angekündigte Thema vollständig zu erläutern – dafür ist es einfach viel zu umfangreich. Stattdessen werde ich einen kurzen Überblick über die in unserem Freimaurerorden vorkommenden Bezeichnungen für die möglichen Aspekte präsentieren, unter welchen wir alle Symbole unserer Rituale betrachten können. Auch werde ich auf ihre geschichtlichen Ursprünge eingehen und eine mögliche Anwendung anbieten, die uns vor allem auch praktisch nützlich werden kann.
Diese Betrachtungsweisen bleiben immer ein Angebot und sollen immer als ein solches verstanden werden, damit wir, um es mit den Worten des Ordens+Meisters aus der aktuellen Zirkelkorrespondenz-ausgabe zum Ausdruck zu bringen, „nicht durch Selbsteinengung den nationalen und internationalen Diskurs beschädigen“ (Uwe Matthes: Ansprache zum 56. Johannismeister Seminar, ZK Oktober 2023, S. 537)
Im beliebten Leitfaden für die Johannes-Lehrlinge von Br. Otto Hieber lesen wir die folgenden Zeilen
„Die Sinnbilder des Ordens können nach einer dreifachen Weise aufgefasst und gedeutet werden, nämlich im moralischen, historisch und mystischen oder freimaurerisch-wissenschaftlichen Sinne. Die moralische Bedeutung bezieht sich auf das sittliche Streben des Menschen, die historische auf die Menschheit und ihre Entwicklung, und die wissenschaftliche auf die tiefste freimaurerische Erkenntnis von dem Weltganzen und von den höchsten Dingen.
Der Nachmittag war gefüllt mit einer Reihe von Vorträgen, die einen tiefen Einblick in verschiedene Aspekte der freimaurerischen Lehre gewährten. Bruder Boris Kosak aus Hamburg brachte mit „Die drei Aspekte der Ordenslehre“ Licht in die komplexen Schichten der freimaurerischen Philosophie.
Nach einer erneuten Kaffeepause, die auch die Gelegenheit bot, sich auszutauschen und zu entspannen, folgte Bruder Robert Matthees ebenfalls aus Hamburg mit einem Vortrag über „Freimaurerei im Lichte der Ideengeschichte ihrer Zeit“, der die Teilnehmer dazu anregte, die historische Dimension der Freimaurerei in den Kontext moderner Gedankenströme zu stellen.
Auszug:
Robert Matthees Freimaurer im Licht der Ideengeschichte ihrer Zeit
Meine lieben Geschwister, vielen Dank für die Einladung zu eurer Tagung. Ich möchte besonders der gastgebende Loge gratulieren für die schönen Räumlichkeiten und die gelungene Organisation vor Ort.
Uns Freimaurerinnen und Freimaurer verbindet ein common myth, eine gemeinsame, erlebbare Erzählung, die uns irgendwie verbindet.1 Wie sich das Erlebnis und die Wirkung derselben im Laufe der Zeiten gewandelt hat, das ist mein Thema. Wenn wir genau hinschauen, sind es sogar mehrere Komponenten, die in bedeutungstragenden Schichten zusammentreffen. Durch sie werden Erlebnisse in den verschiedenen Spielarten der Freimaurerei, in den verschiedenen Freimaurereien, ermöglicht.
— Den Plural habe ich mir bei Br. Manuel Pauli abgeschaut, an dieser Stelle herzliche Grüße nach Berlin. Der Plural hilft mir, die Vielfalt der Landschaften besser zu fassen. — Was ich mit “verschiedenen Schichten” und “Erlebnisse ermöglichen” meine, das wird gleich deutlich werden.
Das Abendessen fand im Restaurant „Atelier“ statt und bildete einen geselligen Abschluss des Tages. In einem Ambiente, das sowohl Intimität als auch Offenheit ausstrahlte, genossen die Teilnehmer die sorgfältig zubereiteten Speisen und die Gelegenheit, die Erlebnisse des Tages in privater Runde zu teilen. Es war ein Moment, in dem die Bande der Brüderlichkeit und Schwesternschaft gestärkt wurden.
Ausblick auf den letzten Tag
Als der zweite Tag zu Ende ging, war die Vorfreude auf den Abschlusstag greifbar. Die Erwartungen waren hoch, und die Bereitschaft, sich noch tiefer in das freimaurerische Gedankengut zu vertiefen, war bei allen Anwesenden deutlich spürbar.
Tag 3: Sonntag, der 29. Oktober 2023
Der letzte Tag der 41. Jahresversammlung der Freimaurerischen Forschungsvereinigung Frederik zu Flensburg brach an, und mit ihm kam die Zeit des Abschlusses und der Vorausschau.
Der Vormittag mit zutreffenden Worten
Der Sonntagmorgen begann mit einem Vortrag von Jan Snoek aus Heidelberg. Seine Ausführungen über das „Andreas-Medaillon der Schottenloge L’Union, Berlin, von 1743“ verbanden die Teilnehmer mit einem wesentlichen Stück freimaurerischer Geschichte und Tradition.
Auszug:
Dr. Jan Snoek Das Andreas-Medaillon der Schottenloge „L’Union“, Berlin, von 1743
Die Entdeckung Im April 2023 entdeckte Br. Frank Mielke im aktuellen Katalog eines Kölner Auktionshauses dieses Medaillon.
Beschreibung im Katalog
Emailanhänger der Andreasloge 14 kt Rotgold. Ovale Medaillonform beidseitig dekoriert mit feinem Maleremail. Recto Andreaskreuz in grünem Transluzidemail mit ziseliertem Goldrelief des gekreuzigten Heiligen vor stilisierter Landschaft mit Terrainstreifen.
Verso emblematische Darstellung mit goldradiertem Stern mit hebräischem „Jehova“ auf gekreuzten Tempelsäulen, Devisen-Umschrift „dulcia post amara“ (das Süße nach dem Bitteren).
Feststehende àjour gesägte Anhängeröse mit profiliertem Ring. Nicht gestempelt. H 3,3 cm. Gewicht 13,53 g. Wohl Fromery, Berlin, um 1750.
Um 11:00 Uhr begann die jährliche Mitgliederversammlung, ein zentrales Ereignis, bei dem die Vereinsrechtlichen internen Angelegenheiten der Freimaurerische Forschungsvereinigung Frederik zu Flensburg besprochen wurden. Die zu besprechenden Punkte umfasste die Begrüßung durch den Vorsitzenden, diverse Berichte, sowie die Planung für die nächste Jahresversammlung.
Zum Abschluss der offiziellen Tagung:
Das Schlusswort von Peter S., dem Vereinsvorsitzenden der wuppertaler Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal“, bildete einen passenden Abschluss und die Gelegenheit Dank der Jahresversammlung auszusprechen.
Zusätzlich in seiner Rede führte er noch die Teilnehmer zurück in das Jahr 1933, indem er einen Brief eines Bruders aus der Zeit des Dritten Reichs präsentierte, der die damaligen Hoffnungen und das tragische Scheitern der Freimaurerei unter dem Nationalsozialismus beleuchtete. Peter S. erinnerte an eine ähnlich dunkle Phase, die die Loge vor 25 Jahren erlebte und die erst vor anderthalb Jahren überwunden wurde. Er betonte die Widerstandsfähigkeit und den Mut der Brüder, die sich daran erinnerten, dass die wahre Stärke der Loge in den Herzen ihrer Mitglieder liegt. Seine eindringlichen Worte mahnten zur beständigen Pflege dieses inneren Tempels und zur fortwährenden Arbeit und Kommunikation, welche die Grundpfeiler der freimaurerischen Gemeinschaft darstellen.
In Anlehnung an eine bischöfliche Weihezeremonie schloss er mit einem Aufruf zum Handeln: zu bedenken, was getan wird, die Handlungen der Versammlung im Leben nachzuahmen und das Leben in das freimaurerische Geheimnis zu stellen. Diese Worte verstärkten das Bewusstsein für die Bedeutung der freimaurerischen Arbeit und die Notwendigkeit, das Erbe der Freimaurerei lebendig zu halten und in den Alltag zu integrieren.
Auszug:
Peter Schlösser Worte für den Heimweg
Liebe Schwestern, liebe Brüder! Zum Schluss der Veranstaltung gestatten Sie mir bitte, einige Worte an Sie zu richten. Zunächst möchte ich Ihnen ein zeitgenössisches Dokument vorstellen, den Brief eines 3WK-Bruders an die Mitglieder seiner Wuppertaler Loge aus dem Jahr 1933.
Die in diesem Brief angedeuteten Absichten, Freimaurerei unter dem Nationalsozialismus gestalten zu können, haben sich nicht entfalten können. Eine Zeit später wurden die Logen zerschlagen. Es begann eine dunkle Zeit.
< Verlesen des Briefes >
Warum spreche ich heute davon? Nun auch diese Loge hat ihre dunkle Zeit erlebt. Ganze 25 Jahre ist das her. Und mit anderthalb Jahren abgewendet werden.
Lassen wir unseren Blick ins Weite schweifen, so müssen wir erkennen, dass sich solches aktuell an verschiedenen Orten in unserem Land zu wiederholen scheint. In beiden die uns betreffenden Fällen haben sich Menschen, Brüder, gefunden und sich daran erinnert, dass Loge in uns selbst, in unseren Herzen gestiftet, d.h. gegründet worden ist. Wie ein Haus einer beständigen Pflege bedarf, so will auch Loge, der Tempel in uns und um uns gut behandelt werden. Das bedeutet Arbeit. Und in Kommunikation miteinander zu gehen. Wo das gelingt vermag sich der freimaurerische Geist immer wieder neu zu entfalten
Mit dem Ende des offiziellen Programms verabschiedeten sich die Teilnehmer voneinander, erfüllt von neuen Erkenntnissen und inspiriert von den Erfahrungen der vergangenen Tage. Die Jahresversammlung schloss mit einem Gefühl der Dankbarkeit und der Vorfreude auf die Fortsetzung der gemeinsamen freimaurerischen Reise.
FAQ
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen zu der Freimaurerische Forschungsvereinigung Frederik e.V. zu Flensburg:
Wie kann ich Mitglied der Freimaurerischen Forschungsgemeinschaft Frederik zu Flensburg werden?
Interessierte finden hier genaue Einzelheiten zur Mitgliedschaft.
Sollten Sie noch weitere Fragen zum Beitrittsprozess haben, können Sie sich gerne über das dortige Kontaktformular persönlich mit der Forschungsgemeinschaft Frederik in Verbindung setzen.
Was ist die Jahrestagung der Freimaurerischen Forschungsgemeinschaft Frederik?
Die Jahrestagung der Freimaurerischen Forschungsgemeinschaft Frederik ist ein jährliches Treffen, das sich der Erforschung und Diskussion der freimaurerischen Geschichte, Lehre und Tradition widmet. Es versammelt Mitglieder und Interessierte aus ganz Deutschland und darüber hinaus, um Vorträge zu hören, Forschungen auszutauschen und die Gemeinschaft zu pflegen.
Wann und wo fand die 41. Jahrestagung statt?
Die 41. Jahrestagung fand vom 27. bis zum 29. Oktober 2023 im Wuppertaler Logenhaus statt, einem Ort mit historischer Bedeutung und Atmosphäre.
Wer kann an der Jahrestagung teilnehmen?
Die Teilnahme steht allen Mitgliedern der Freimaurerischen Forschungsgemeinschaft Frederik sowie interessierten Gästen offen, die sich für freimaurerische Themen interessieren und sich vorab angemeldet haben.
Welche Themen wurden auf der Jahrestagung behandelt?
Die Jahrestagung deckte eine breite Palette von Themen ab, die von der Geschichte der Freimaurerei über philosophische Aspekte bis hin zu aktuellen Fragestellungen und Forschungsergebnissen reichten.
Wie kann ich Zugang zu den Vorträgen und Inhalten der Tagung erhalten?
Mitglieder der Forschungsgemeinschaft haben Zugang zu den Vortragsaufzeichnungen und Materialien über die Mitgliedersektion der Webseite. Gäste können Kontakt über die angegebene E-Mail-Adresse aufnehmen, um Informationen über die Verfügbarkeit von Materialien zu erhalten.
Gibt es Veröffentlichungen oder Schriften, die ich zur Jahrestagung erwerben kann?
Ja, die Forschungsgemeinschaft gibt regelmäßig Publikationen heraus, die auf der Jahrestagung basieren. Diese können über die Webseite der Forschungsgemeinschaft bestellt werden.
Werden die Jahrestagungen auch online übertragen oder gibt es digitale Teilnahmemöglichkeiten?
Abhängig von den jeweiligen Umständen und technischen Möglichkeiten kann es Optionen für eine Online-Teilnahme geben. Aktuelle Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite oder in unseren Ankündigungen.
Wie kann ich die Forschungsgemeinschaft unterstützen oder mich an der Forschung beteiligen?
Die Forschungsgemeinschaft freut sich über Unterstützung in jeglicher Form, sei es durch aktive Forschungsarbeit, Spenden oder die Teilnahme an unseren Veranstaltungen. Interessierte können sich über die Webseite für weitere Informationen anmelden oder direkt mit uns Kontakt aufnehmen.
Jetzt mehr über die Freimaurerische Forschungsvereinigung Frederik erfahren.
Wenn Sie genauer über die Freimaurerische Forschungsvereinigung Frederik zu Flensburg und derer intensiver Themen erfahren möchten, besuchen Sie gerne die offizielle Webseite.
Die Freimaurerische Forschungsvereinigung Frederik e.V. konzentriert sich auf die wissenschaftliche Untersuchung der Ursprünge der freimaurerischen Tradition. Gegründet 1863, wurde sie 1982 reaktiviert. Sie zählt rund 800 Mitglieder, insbesondere aus Deutschland und Skandinavien, und bietet eine Reihe von Publikationen zur Freimaurerforschung an. Die Vereinigung engagiert sich auch in der Grundlagenforschung zur Vor- und Frühgeschichte der Freimaurerei und fördert die Traditionspflege der Logen. Seit 2009 wird sie von Klaus Bettag und Prof. Dr. Jan Snoek geleitet, die gemeinsame Projekte mit Forschungslogen in Nordeuropa planen.
Am 15. Februar 2020 wichen Brüder und Schwestern der Johannisloge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ von eingetretenen Pfaden ab und lernten bei einer geführten Bustour die drei Werksteile von Wuppertals größtem industriellen Arbeitgeber, BAYER, näher kennen.
Die Informationstour startete nach zuvor erfolgter Registrierung beim Werkschutz um 10 Uhr am Tor 1 des Bayerwerks in Wuppertal-Elberfeld.
Unter der sachkundigen Führung der Gästebetreuerin, Frau Stamm, führte die Tour zunächst durch das knapp 1,6 km lange, von Wupper und Schwebebahngerüst durchschnittene Werksgelände. Schon nach kurzer Zeit waren die Teilnehmer von Größe und Vielfalt der Gebäude in der Industrieanlage, die durch ein für den Laien undurchschaubares Netz an Rohrleitungen verbunden sind, überwältigt. Produktionsstätten, Werkstätten, Labore, Qualitätskontrollzentren, Lagerstätten, in denen Vor- und Zwischenprodukte bei Minustemperaturen für ihre weitere Verwendung in der Produktion vorgehalten werden (-> Kühlschrank-Gebäude) und nicht zuletzt das berühmte Gebäude 8 waren nach einem sich nicht selbst erschließendem System auf dem Gelände verstreut. Das Gebäude 8 ist ein nagelneues, erst 2018 oder 2019 fertig gestelltes Produktionsgebäude, das letztlich aber nicht in Betrieb genommen wurde, da das hier herzustellende Produkt zwischenzeitlich von einem Mitbewerber anderen Ortes bereits produziert wurde. Der Globalismus lässt grüßen. Ein Eindruck blieb von dieser ersten Station der Rundfahrt haften: das Werksgelände in Elberfeld an der Wupper ist eng und bietet aufgrund seiner geografischen Lage keine Möglichkeiten zur Expansion. Die Entscheidung von Bayer, sich ein weiteres Standbein am Rhein zu schaffen, die schon Anfang des 20. Jahrhunderts getroffen wurde, ist daher ganz und gar nachzuvollziehen.
Die nächste Station war das Forschung- und Entwicklungszentrum von Bayer Wuppertal, gelegen an der Stadtgrenze zu Aprath an der Pahlkestraße. Wo vor 30 Jahren fast noch nichts war, arbeiten dort heute ca. 1800 der insgesamt ca. 3000 Beschäftigten von Bayer. Ganz wesentlicher Bestandteil in diesem Areal ist das Gebäude, in dem die Patente von Bayer bearbeitet, beantragt und überwacht werden. Unsere Führerin stellte kurz den Weg von der Entdeckung eines Wirkstoffs bis zum fertigen Medikament dar, der in der Regel bis zu 12 Jahre dauert. Das angemeldete Patent rechnet von der ersten Entdeckung an, so dass bei einer durchschnittlichen Patentlaufzeit von 20 Jahren eine relativ geringe Zeit übrigbleibt, in der das neue Medikament geschützt produziert werden kann. Angesichts der enormen Entwicklungskosten muss in dieser Zeit also gut Geld verdient werden, um wirtschaftlich zu bleiben, da danach die preiswerten Generika auf den Markt drängen. In der Kantine des Forschungs- und Entwicklungszentrums lernten wir bei einem Kurzfilm etwas über die Geschichte von Bayer, die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in einer Wohnküche in Heckinghausen (Barmen) ihren Anfang nahm.
Letzte Station unserer Tour war die werkseigene Kläranlage in Buchenhofen, in der alle Schadstoffe, die vom Bayerwerk Elberfeld über ein unabhängiges, werkseigenes Rohrsystem nach Buchenhofen transportiert werden, so gereinigt werden, dass sie zu 98 % unbelastet sind. Die so weitestgehend gereinigten Schadstoffe werden dann zur kommunalen Kläranlage auf der anderen Wupperseite geleitet, so dass nach Abschluss des Klärprozesses 100% klares Wasser in die Wupper eingeleitet wird.
Nachdem uns als Teilnehmern der Kopf wegen der Vielzahl der Informationen brummte, wollten wir als Ausgleich auch etwas für die leiblichen Genüsse tun. Im Café Engel am Laurentius-Platz gönnten wir uns eine kleine Stärkung zur Mittagszeit und ließen das Erlebte in gemütlicher Runde ausklingen.
Als Resümee kann
festgehalten werden: den teilnehmenden Brüdern und Schwestern
haben Tour und „After Tour Meeting“ gefallen. Für alle anderen
Brüder und Schwestern gilt – schade, dass ihr nicht dabei wart –
ihr habt etwas verpasst.
Schon wieder ist ein Jahr vergangen und der Arbeitsplan unserer Loge „Zur
Bruderkette im Wuppertal“ zeigte für den 18. Dezember 2019 die
traditionelle Versammlung der Brüder im Logenhaus an der
Friedrich-Engels-Allee 165 zur Vorweihnachtlichen Stunde an.
Und
doch war in diesem Jahr vieles anders als sonst. Erstmalig waren in
diesem Jahr zur Vorweihnachtlichen Stunde unsere Damen (Schwestern) mit
eingeladen. Die holde Weiblichkeit zierte sich jedoch offenbar etwas, so
dass die Zahl der Teilnehmerinnen doch sehr überschaubar blieb. Die
Gründe für die geringe Präsenz unserer Schwestern mögen vielfältig sein –
in jedem Fall bleibt festzuhalten, dass die Anwesenden der
Vorweihnachtlichen Stunde Glanz verliehen.
Zum anderen war es einem unserer Brüder – J-P S. – ein Bedürfnis, uns
ein Abschiedsessen zu bereiten, da ihn sein angestrebter beruflicher
Weg zunächst nach Niedersachsen und anschließend in die neuen
Bundesländer führt und daher für ihn auf absehbare Zeit ein
regelmäßiger Besuch unserer Loge nicht möglich sein wird.
Unterstützt von weiteren Brüdern begann die Vorbereitung schon am
Vortag, an dem die Tafel festlich eingedeckt wurde. Zur
Vorweihnachtlichen Stunde waren alle Vorbereitungen perfekt
abgeschlossen. Auf dem weihnachtlich-freimaurerisch dekorierten
Tisch war ein großes Speisenangebot unterschiedlichster Art
aufgebaut, das sogar für Vegetarier/Veganer spezielle Angebote
vorhielt. Nachdem die Kerzen auf den „schweren“ Silberleuchtern
angezündet waren, verlas traditionell unser Logenmeister die Weihnachtsgeschichte – immer wieder neu zur Besinnung anregend.
Die Tafel wurde eröffnet und der Genuss der Speisen und Getränke
wurde immer wieder einmal durch weihnachtlich geprägte
Wortbeiträge von unserem Bruder Peter S. sowie dem gemeinsamen
Singen bekannter Weihnachtslieder unterbrochen. Dies gab den Anwesenden Zeit, die angeregten Unterhaltungen jeweils für kurze
Zeit innezuhalten und Momente der Ruhe zu finden.
Alles Schöne geht einmal zu Ende und so war es auch mit unserer
Vorweihnachtlichen Stunde. Gegen 22:30 Uhr löste sich die fröhlich
gestimmte Gesellschaft so langsam auf – der harte Kern verbrachte
noch deutliche länger Zeit in unserem schönen Logenhaus.
Diejenigen, die dabei waren, werden sich sicher an einen wunderbaren
Abend erinnern und denjenigen, die es nicht ermöglichen konnten,
mag dieser kleine Bericht Appetit auf die nächste Vorweihnachtliche
Stunde machen.
Allen Brüdern und deren Angehörigen wünscht der Verfasser schöne und besinnliche, hoffentlich auch stressfreie Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020!
Nach dem „Johannisfest“, das in allen Logen um den 20. Juni herum gefeiert wird, beginnt für die Brüder der „Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal“ die Sommerpause, in der keine regulären Zusammenkünfte im Logenhaus, Friedrich-Engels-Allee 165, bis etwa zum September stattfinden.
Stürzt die „Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal“ damit in das gefürchtete Sommerloch, in dem außer Belanglosigkeiten oder sogenannten „Enten“ nichts passiert. Glücklicherweise nicht, denn schon seit langem setzt unsere Loge als Heilmittel gegen die Symptome des Sommerlochs unsere bewährten Sommerabende auf der Terrasse des Logenhauses ein, an denen sich ohne festes Programm Brüder und (eingeladene) Gäste vierzehntäglich zum Smalltalk treffen. Das letzte Treffen fand am 24. Juli statt und war gut besucht.
Ohne festes Programm bedeutet: Teilnahme ist das Programm. Alles Weitere findet sich, je nach Stimmung und Zusammensetzung der tatsächlich Anwesenden. An diesen Abenden steht der gegenseitige Gedankenaustausch zwischen Gleichgesinnten im Vordergrund. Kennenlernen und akzeptieren der Meinungsvielfalt zu unterschiedlichsten Themen bieten eine hervorragende Möglichkeit, Brüder in lockerer Atmosphäre mal auf eine ganz andere Weise kennen und schätzen zu lernen. Für eingeladene Gäste bieten diese Sommertreffen eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Angehörigen der Loge informell zu erleben. Sollte jedoch ein tiefgründigeres Thema mit zum Beispiel freimaurerischem Inhalt diskutiert werden, so rundete dies das Beisammensein in besonderem Maße ab.
Die Teilnahme an den Sommertreffen unserer Loge ist für alle Anwesenden regelmäßig ein Gewinn – in diesem Sinne sollte der nächste Termin, 07.08.19, im Kalender vorgemerkt werden. Es gilt: „Der Mittwochabend gehört (auch in der Sommerpause) der Loge.“
Die Bruderkette ist beim „Langen Tisch“ in Wuppertal am 29. Juni 2019 dabei!
Nein, werter Leser, es handelt sich (leider?) nicht um das oder ein weiteres freimaurerisches Geheimnis. Insoweit muss ich Sie enttäuschen. Vielmehr handelt es sich bei dem mysteriösen Kürzel um den Standplatz für den Tisch unserer Loge Zur Bruderkette im Wuppertal auf der Festmeile Friedrich-Engels-Allee zwischen Haspel und Loh. Idealerweise konnten wir unseren Tisch unmittelbar vor unserem Logenhaus unter Schatten spendenden Bäumen platzieren. Doch zurück zum Anfang.
Im Januar diesen Jahres wurde die Teilnahme unserer Loge am „Langen Tisch“ in Wuppertal beschlossen, im weiteren die Anmeldungsformalitäten durchgeführt, an einer Ortsbegehung mit dem Unterbarmer Bürgerverein und dem verantwortlichen Stadtmarketing Wuppertal teilgenommen sowie in einer am 27. Juni einberufenen Sitzung der aktiv teilnehmenden Brüder die genaue Ausgestaltung unseres Tisches festgelegt.
Dann war es so weit. Am 29. Juni bauten unter Führung unseres Logenmeisters 4 Brüder den Tisch unserer Loge auf. Die Gestaltung orientierte sich an dem Aufbau bei der Tafelloge, ergänzt um Broschüren, Visitenkarten, Kontaktadressen. Zusammen mit den Sesseln aus dem Clubraum sah unser Tisch – knapp 5 Meter lang – richtig festlich aus. Ab ca. 16 Uhr (offizieller Beginn des Langen Tisches) stießen noch zwei weitere Brüder zur Unterstützung und Gesprächsführung mit potenziell interessierten Besuchern dazu. Bis etwa 18 Uhr hielten sich der großen Hitze geschuldet die flanierfreudigen Bürger zurück. Gleichwohl wurden auch in dieser Zeit schon an unserem Tisch Fragen zur Freimaurerei gestellt, Broschüren mitgenommen und Kontaktdatenkärtchen eingesteckt. Ab 18 Uhr wurde es auf der Friedrich-Engels-Allee richtig voll. Auf der Seite zum Haspel hin erklangen Dudelsackklänge der Bergischen Bagpipers, von der Auer Schule her ertönten harte Bässe von Atti, unterschiedliche Speisengerüche würzten die Luft – kurzum eine quirlige, fröhliche Atmosphäre. Unser Logenhaus wurde mit Clubraum, großem Saal und Meisterzimmer von sehr vielen Besuchern aufgesucht.
Die im Innenbereich eingesetzten Brüder konnten viele informative und interessante Gespräche führen und so im besten Sinne Öffentlichkeitsarbeit für die Freimaurerei im Allgemeinen und unsere Loge im Besonderen betreiben. Draußen an unserem Tisch hielt sich die Nachfrage im Rahmen – gleichwohl wurde auch hier durch Brüder durchgehend Präsenz gezeigt. Gegen 23:30 Uhr wurden interessierte Besucher spürbar weniger, die Stimmbänder der Auskunft gebenden Brüder waren angegriffen – Zeit zum Abbau. Die bis zum Schluss da gebliebenen Brüder ließen einen atmosphärisch tollen, jedoch auch sehr fordernden Tag auf unserer schönen Terrasse gemütlich ausklingen.
Fazit: Die Teilnahme unserer Loge am „Langen Tisch“ belegte einerseits die Verbundenheit mit der Stadt Wuppertal anlässlich ihres 90. Geburtstages und bot andererseits den geeigneten Rahmen durch sachliche Information und intensive Gespräche Öffentlichkeitsarbeit für die Freimaurerei und unsere Loge zu betreiben. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass der überschaubare Aufwand in jeder Hinsicht gerechtfertigt war. Der nächste Lange Tisch findet 2024 statt – wir sollten wieder dabei sein!
– Freimaurer und Unterbarmer Bürgerverein bitten zur Lesung im Logenhaus –
Die in diesem Jahr begonnene Zusammenarbeit zwischen unserer Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal (BRK)“ und dem Unterbarmer Bürgerverein (UBV) wurde am 20. Juni 2019, dem Fronleichnamstag, erfolgreich fortgesetzt.
Ganz Wuppertal setzt sich in diesem Jahr anlässlich ihres 150. Geburtstages mit Else Lasker-Schüler in vielfältigen kulturellen Veranstaltungen auseinander. Sie wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld geboren. Den UBV hinderte dies jedoch nicht, an das Wirken dieser bedeutenden Frau im Rahmen einer Lesung im Logenhaus an der Friedrich-Engels-Allee 165, also Unterbarmen, zu erinnern.
Hierzu bat der UBV auf die Terrasse des Logenhauses und hatte als Vortragende Frau Ingrid Stracke, in Wuppertal bekannt als die „Straßenelse“, verpflichtet. Frau Stracke beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Else Lasker-Schüler und es war ihr und ist ihr ein Bedürfnis, die Leute von und auf der Straße über das Vermächtnis von Else Lasker-Schüler zu informieren.
Gegen 16 Uhr hatten sich auf der Terrasse etwa 15 kulturbeflissene Besucherinnen und Besucher versammelt und lauschten dem Vortrag von Frau Stracke, der Zuhörerinnen und Zuhörer durch eine nie langweilig werdende Mischung aus Prosalesung, Vortrag von Gedichten sowie persönlichen Anekdoten fesselte. Die gemütliche Atmosphäre wurde durch einen niedergehenden Regenschauer und dessen Prasseln auf das Verandadach sowie durch die Versorgung mit durch eifrige Brüder zubereiteten Tee – serviert in unseren Jubiläumstassen – angenehm abgerundet. Am Rande kam auch die Freimaurerei nicht zu kurz, wurde doch unserem Logenmeister die Gelegenheit gegeben, die Ziele der Freimaurerei kurz zu umreißen und auch etwas zur Geschichte des Logenhauses zu erzählen. Am Ende der Lesung wurde die Gelegenheit zu Gesprächen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern eifrig genutzt.
Insgesamt zeigte sich bei dieser hoch interessanten Veranstaltung einmal mehr, dass eine Zusammenarbeit zwischen UBV und unserer Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal“ für beide Seiten einen Gewinn darstellt. Der UBV kann unsere repräsentativen Räumlichkeiten für die eine oder andere Veranstaltung nutzen – die Loge kann die Veranstaltung zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen und die Integration in das Quartier Unterbarmen vertiefen.
Freimaurer haben keine Angst vor großen Tieren Brüder und Schwestern der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal statteten am 15. April 2019 unter Führung unseres Logenmeisters im Rahmen einer Abendführung dem Grünen Zoo Wuppertal einen Besuch ab.
Unsere überschaubare Zahl von 10 Teilnehmern konnte im Rahmen einer öffentlichen Führung ab 18 Uhr den Wuppertaler Zoo in einer ruhigen, besinnlich stimmenden Atmosphäre erleben, da von unserer Gruppe abgesehen, alle anderen Zoobesucher nicht Zoo bereits verlassen hatten.
Die sehr engagierte und kompetente Führerin, Frau Elke Flender, nahm uns mit auf eine Reise, die zunächst an der Baustelle des aktuellen Großprojekts „Aralandia“ Halt machte. Hier entsteht das „Eheanbahnungsinstitut“ für spezielle, vom Aussterben bedrohte Ara-Arten, in dem sich die putzigen Vögel auch ohne zu „parshippen“ kennen und lieben lernen sollen, um dann nach erfolgter Fortpflanzung wieder in ihre Heimatzoos zurückzukehren und letztlich ausgewildert zu werden. Die Anlage soll im IV. Quartal 2019 für die Besucher zugänglich gemacht und im I. Quartal 2020 fertiggestellt werden. Da es sich um ein Projekt des rührigen Zoovereins Wuppertal handelt und damit Stadt und Politik weitgehend außen vor sind, ist damit zu rechnen, dass der Zeitplan eingehalten wird.
Baumeister im Zoo Wuppertal
Weitere Stationen auf unserem Rundgang waren das Südamerika-Haus, die Seelöwen- und Pinguinanlage, das Eisbärengehege, Biber, Schneeleoparden, kleine Pandas, die „lachenden Hänse“ sowie zum Abschluss ein Rundgang durch das bereits geschlossenen Elefantenhaus, wo wir über die Hintergründe der Elefantenhaltung im Grünen Zoo Wuppertal informiert wurden und vieles Interessante über den Umgang mit den „grauen Riesen“ erfuhren. Zwei der Elefantenkühe sind trächtig – der Zoo und seine Besucher dürfen sich also in absehbarer Zeit über quirligen Nachwuchs bei den Dickhäutern freuen. Nach knapp zwei Stunden Weg bergauf und -ab durch den Zoo war die Führung viel zu schnell zu Ende.
Unsere Gruppe begab sich zum „Island“ am Island-Ufer nach Wuppertal-Elberfeld, um dort bei Speisen und Getränken das Gesehene noch einmal Revue passieren zu lassen und sich über das Erlebte auszutauschen – für nahezu alle Teilnehmer wurden Erinnerungen wach gerufen, denn im Zoo waren wir alle schon das eine oder andere Mal gewesen. Gegen 22 Uhr löste sich unsere kleine Gesellschaft nach einem erlebnisreichen Abend auf.
Ist es möglich, dem allseits bekannten Trubel und dem Termindruck der jedes Jahr so überraschend hereinbrechenden Vorweihnachtszeit zu entkommen?
Brüder und Gäste der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal e.V. waren der Meinung, dies müsse möglich sein und versammelten sich zum Jahresausklang im Clubraum des Logenhauses in der Friedrich-Engels-Allee 165, um einen besinnlichen und unterhaltsamen Abend miteinander zu verbringen.
Die Tafel im Clubraum war festlich gedeckt und für kundige Blicke mit freimaurerischen Symbolen dezent verziert. Unser Vorsitzender Logenmeister hatte eingeladen, den Clubraum festlich eingerichtet und dann auch noch Speis und Trank vorbereitet. Alle Voraussetzungen waren also gegeben, um dem vermeintlichen und/oder tatsächlichen Alltagsstress für ein paar Stunden zu entfliehen.
Vielleicht erscheint es in heutiger Zeit uncool, doch wir ersetzten an diesem Abend „Digitalisierung 4.0, etc.,“ durch geselliges Miteinander, Kurzvorträge unterschiedlicher Art rund um das Thema „Weihnachten“, gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern sowie natürlich dem Vorlesen der Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium. Neben der Stärkung von Leib und Seele war vielleicht das Schönste an diesem Abend, dass alle Anwesenden sich gegenseitig etwas sehr Kostbares schenkten, nämlich die Zeit füreinander und miteinander da zu sein.
Rundherum zufrieden und gestärkt von dem Zusammensein in brüderlicher Gemeinschaft verabschiedeten sich Gäste und Brüder mit dem festen Vorsatz, sich auch im kommenden Jahr Schlupflöcher im Alltagseinerlei zu schaffen und auf traditionelle Art das Miteinander zu pflegen.
Am 31. Oktober 2018 trafen sich Brüder, Schwestern und Gäste, um in geselliger Runde im großen Saal den Film „Mon Oncle“ von und mit Jacques Tati anzusehen.
Der im Jahre 1958 gedrehte Film zeigte in bemerkenswerter Weise auf sehr eindrückliche, humorvolle Art das Spannungsverhältnis der Gesellschaft Frankreichs in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Auf der einen Seite die hypermoderne Welt der Familie Arpel, die in einem futuristisch gestylten und mit aller modernen Technik ausgestattetem Haus, in ihrer und ihrer gleichgesinnten Nachbarn abgeschotteten Welt lebt, auf der anderen Seite der liebenswert chaotische Onkel Hulot, der in einem ursprünglichen, typisch Pariser Quartier wohnt und nur auf sehr abenteuerliche Weise sein Mansardenzimmer erreichen kann. Kühler Snobismus und anstrengende, warmherzige Nachbarschaft bilden immer wieder reizvolle Kontraste.
Mon Oncle (1958) – trailer
Genussvoll begleitet wurde der Blick in die Welt Tatis durch von Brüdern und Schwestern gespendete Getränke und dem Motto entsprechend vielfältigen Leckereien aus unserem Nachbarland Frankreich.
Im Ergebnis hielten die Teilnehmenden fest: der Film fiel etwas aus dem normalen Rahmen, es war jedoch gut, ihn gemeinsam angesehen zu haben. Der Austausch über die jeweiligen Eindrücke sowie die Atmosphäre des „savoir- vivre“ rundeten einen schönen Abend im Logenhaus ab.