Der Einladung zu der mystagogischen Kirchenführung am 11. April 2018 folgten Brüder, Schwestern sowie Gäste und deren Angehörige mit großer Spannung. Was würde uns erwarten? So richtig klar war es wohl keinem der Gruppe.
Das Konzept der mystagogischen Kirchenführung ist in dieser Form ein einzigartiges Projekt und stammt von Dr. Werner Kleine, dem Leiter der katholischen City-Kirche in Wuppertal.
Eine mystagogische Kirchenführung erschließt den katholischen Kirchenraum als Ort der Liturgie in seiner kultischen Dimension. Im Mittelpunkt steht die liturgische Funktion der Kirche. Der mystagogische Ansatz verfolgt mehr als das bloß intellektuelle Kennenlernen von Fakten; es geht auch um das Erleben und Erfahren der einzelnen Elemente. Daher gehört zu einer mystagogischen Kirchenführung immer auch das Vollziehen einzelner Riten, wie Weihwasser-, Weihrauch- und Licht- ritus, aber auch das Schmecken von Manna.
Soweit informiert und vorbereitet nahm unser Bruder Peter S. die mehr als neugierige Besuchergruppe aus der profanen Welt mit in seine Laurentius-Kirche und ermöglichte ihr, das „Innenleben“ des Gotteshauses mit anderen Augen wahrzunehmen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken. Die sehr persönlich gestaltete Führung hinterließ bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern prägende Eindrücke.
Voll gepackt mit Emotionen des Erlebten bot die anschließende gesellige Runde in einer nahe gelegenen gastlichen Stätte den Brüdern und ihren Gästen die Gelegenheit, das Gesehene noch einmal zu reflektieren und offene Fragen mit unserem sachkundigen Führer zu klären. Nach guten Gesprächen klang ein außergewöhnlich lohnenswerter Abend aus und die Gesellschaft verabschiedete sich wieder in die profane Welt.
Verfasser: HS