Besinnliches und Unterhaltsames zum Jahresausklang

Ist es möglich, dem allseits bekannten Trubel und dem Termindruck der jedes Jahr so überraschend hereinbrechenden Vorweihnachtszeit zu entkommen?

Brüder und Gäste der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal e.V. waren der Meinung, dies müsse möglich sein und versammelten sich zum Jahresausklang im Clubraum des Logenhauses in der Friedrich-Engels-Allee 165, um einen besinnlichen und unterhaltsamen Abend miteinander zu verbringen.

Die Tafel im Clubraum war festlich gedeckt und für kundige Blicke mit freimaurerischen Symbolen dezent verziert. Unser Vorsitzender Logenmeister hatte eingeladen, den Clubraum festlich eingerichtet und dann auch noch Speis und Trank vorbereitet. Alle Voraussetzungen waren also gegeben, um dem vermeintlichen und/oder tatsächlichen Alltagsstress für ein paar Stunden zu entfliehen.

Vielleicht erscheint es in heutiger Zeit uncool, doch wir ersetzten an diesem Abend „Digitalisierung 4.0, etc.,“ durch geselliges Miteinander, Kurzvorträge unterschiedlicher Art rund um das Thema „Weihnachten“, gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern sowie natürlich dem Vorlesen der Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium. Neben der Stärkung von Leib und Seele war vielleicht das Schönste an diesem Abend, dass alle Anwesenden sich gegenseitig etwas sehr Kostbares schenkten, nämlich die Zeit füreinander und miteinander da zu sein.

Rundherum zufrieden und gestärkt von dem Zusammensein in brüderlicher Gemeinschaft verabschiedeten sich Gäste und Brüder mit dem festen Vorsatz, sich auch im kommenden Jahr Schlupflöcher im Alltagseinerlei zu schaffen und auf traditionelle Art das Miteinander zu pflegen.

Verfasser: H.S.

Französischer Abend im Logenhaus Wuppertal

Mon Oncle (1958)

Am 31. Oktober 2018 trafen sich Brüder, Schwestern und Gäste, um in geselliger Runde im großen Saal den Film „Mon Oncle“ von und mit Jacques Tati anzusehen.

Der im Jahre 1958 gedrehte Film zeigte in bemerkenswerter Weise auf sehr eindrückliche, humorvolle Art das Spannungsverhältnis der Gesellschaft Frankreichs in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Auf der einen Seite die hypermoderne Welt der Familie Arpel, die in einem futuristisch gestylten und mit aller modernen Technik ausgestattetem Haus, in ihrer und ihrer gleichgesinnten Nachbarn abgeschotteten Welt lebt, auf der anderen Seite der liebenswert chaotische Onkel Hulot, der in einem ursprünglichen, typisch Pariser Quartier wohnt und nur auf sehr abenteuerliche Weise sein Mansardenzimmer erreichen kann. Kühler Snobismus und anstrengende, warmherzige Nachbarschaft bilden immer wieder reizvolle Kontraste.

Mon Oncle (1958) – trailer

Genussvoll begleitet wurde der Blick in die Welt Tatis durch von Brüdern und Schwestern gespendete Getränke und dem Motto entsprechend vielfältigen Leckereien aus unserem Nachbarland Frankreich.

Im Ergebnis hielten die Teilnehmenden fest: der Film fiel etwas aus dem normalen Rahmen, es war jedoch gut, ihn gemeinsam angesehen zu haben. Der Austausch über die jeweiligen Eindrücke sowie die Atmosphäre des „savoir- vivre“ rundeten einen schönen Abend im Logenhaus ab.

Verfasser: HS

Die „schweigende Mehrheit“ beherrscht am 12.09.2018 die Bruderschaft

Keine Sorge – hier werden keine Interna der Bruderschaft aufgedeckt. Brüder und interessierte Gäste der Loge „Zur Bruderkette im Wuppertal e.V.“ trafen sich in kleiner Runde im Logenhaus an der Friedrich-Engels-Allee, um über das latent ständig vorhandene und aktuell gerne wieder von Politikern instrumentalisierte Phänomen der sogenannten „schweigenden Mehrheit“ zu diskutieren.

Nach zwei kurzen, durch unseren Logenmeister beigesteuerten Filmbeiträgen entspannt sich unter den Anwesenden eine rege Diskussion, in der bei allen Unterschieden in der jeweils persönlichen Meinung stets die hohe und faire, freimaurerische Diskussionskultur im Vordergrund stand. So konnten Meinungen frei ausgetauscht werden, ohne fürchten zu müssen sogleich der einen oder anderen politischen Richtung zugeordnet zu werden.

Als Ergebnis nahmen Brüder und Gäste das Erlebnis mit, sich über ein aktuelles – auch das Innenleben der Logen betreffendes – Thema austauschen und die eigene Meinung gegen die vorgebrachten anderen Auffassungen reflektieren zu können.

Nach ca. 2 Stunden verabschiedeten sich die Teilnehmer nach einem gelungenen Abend mit neuen Erkenntnissen nach Hause.

 

Verfasser: HS

? Schluss mit lustig → Zur ersten Arbeit nach der Sommerpause in den Steinbruch!

Das Ende der Logenferien mit einem besonderen Erlebnis einleiten – das war die Idee, die die Brüder Jonas G. und Helmut S. dazu motivierte, am 01. September 2018 an der Steinbrucharbeit der AFuAM-Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ in Bad Oeynhausen teilzunehmen.

Jeweils 2 Stunden Fahrt, da waren die Erwartungen natürlich hoch – und sie wurden übertroffen!

Vom Parkplatz ging es am Logenwappen vorbei ca. 15 Minuten stetig bergan, um dann erholsam in den eigentlichen Steinbruch hinab zu steigen. Die Brüder der Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ hatten sich als nette Geste und zur Einstimmung auf die folgende Arbeit einfallen lassen, etwa alle 100 Meter Abreißzettel anzubringen, auf denen ausgewählte, tiefgründige Sprüche zum Nachdenken anregten. So verging die Zeit ganz angenehm und alle Wanderer waren dann überrascht, endlich von einem Plateau aus, den Blick auf den Veranstaltungsort erhaschen zu können.

Das Bild zeigt im Hintergrund ein Plateau, auf dem die eigentliche Tempelarbeit durchgeführt wurde. Um dorthin zu gelangen, mussten die Brüder die im Vordergrund rechts zu sehende Versorgungsstation (das Basislager) passieren. Hier sammelten sich die Teilnehmer – etwa 90 Brüder aus mehr als 20 Logen – um dann durch den Zeremonienmeister in geordnetem Zug unter Voranschreiten eines Dudelsackspielers in schottischer Kleidung zum Ort der Tempelarbeit geführt zu werden.

Die Arbeit wurde nach dem, dem besonderen Ort der Arbeitsstätte geringfügig angepassten AFuAM-Ritual durchgeführt. Besonders interessant war der Aufbau des Arbeitsteppichs. Hier wurden die einzelnen Elemente mit sehr anschaulichen Erklärungen nacheinander an den jeweils richtigen Stellen positioniert. Besonders beeindruckend war die Atmosphäre. In den Sprechpausen war es absolut ruhig, von vereinzeltem Vogelgezwitscher einmal abgesehen. Wenn man hier nicht zur inneren Ruhe kommen kann – wo denn dann?

Nach einem Gruppenfoto und einem Vortrag über die Orte, an denen die Legion des Varus von den Germanen vernichtend geschlagen wurde, zogen die Brüder unter Führung des Bagpipers zum Basislager, um sich mit einer rustikalen Vesper und guten Getränken zu stärken und in brüderlichen Gesprächen auszutauschen.

Von der GLLFOvD waren aus NRW die Logen aus Wuppertal, Solingen, Köln und Schwelm vertreten. Insgesamt kamen die Brüder aus dem gesamten Bundesgebiet, im Norden von Bremen bis zum Süden aus Bayreuth.

Zusammenfassend können wir feststellen: die Teilnahme an der 12. Steinbrucharbeit der Loge „Zur Heilbringenden Quelle“ war ein Erlebnis. Arbeiten an diesem besonderen Ort und der Austausch mit so zahlreichen Brüdern unterschiedlicher Lehrarten waen eine gute Gelegenheit zur Selbstbestimmung und zur Einstimmung auf die Wiederaufnahme der Arbeiten in der eigenen Loge ab dem 05.09.2018.

Verfasser: HS

Fotos: JG

Freimaurer sind wetterfest – Sommergrillen bei „bestem“ Wuppertaler Wetter

Brüder, Schwestern und Gäste der Johannisloge Zur Bruderkette im Wuppertal trafen sich am Samstag, dem 25. September 2018, zur gemütlicher Runde zum Sommergrillen im Logenhaus in der Friedrich-Engels-Allee 165. Nachdem der erste Termin für geplante Sommergrillen geplatzt war, sollte es nun im zweiten Anlauf klappen. Und dies tat es tatsächlich.

Zunächst machte der Blick auf die Wetterlage die Entscheidung zwischen Durchführung der Veranstaltung draußen oder drinnen recht einfach. Es goss in Strömen und es war auch wirklich nicht mehr sommerlich warm – also essen drinnen, grillen draußen. Ab 15 Uhr trafen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, die Kaffeetafel wurde eingedeckt und Alle erfreuten sich an den mitgebrachten Köstlichkeiten, wofür den Spendern an dieser Stelle nochmals ausdrücklich Dank ausgesprochen wird. Das schlechte Wetter, das die Kaffeetafel begleitete, hatte jedoch auch einen Vorteil – von einer einsamen, einzelnen Wespe abgesehen, konnte die Gesellschaft Kaffee und Kuchen in Ruhe genießen.

Gegen 16:30 Uhr begann der Hauptteil des Treffens. Der Grillmeister erschien und bereitete alles für das Grillen vor. Trotz des vorherigen Kaffeetrinkens erfreute sich die gesellige Runde am leckeren und gut zubereiteten Grillgut und insbesondere auch an den wiederum von fleißigen Schwestern und Brüdern hergestellten und mitgebrachten köstlichen Salaten, Cremes und Saucen. Dazu gab es angeregte Unterhaltungen, aus denen wieder einmal interessante Erkenntnisse über Hobbies, Probleme, Interessen der Brüder, Schwestern und Gäste gewonnen werden konnten.

Etwa um 21:00 Uhr löste sich die Gesellschaft so langsam auf und war sich einig darüber, dass es sich trotz des Wetters und der relativ kurzfristigen Einladung gelohnt hatte, sich auf den Weg ins Logenhaus zum Sommergrillen gemacht zu haben.

Verfasser: HS

Mystagogische Kirchenführung – St. Laurentius Wuppertal

Der Einladung zu der mystagogischen Kirchenführung am 11. April 2018 folgten Brüder, Schwestern sowie Gäste und deren Angehörige mit großer Spannung. Was würde uns erwarten? So richtig klar war es wohl keinem der Gruppe.

Das Konzept der mystagogischen Kirchenführung ist in dieser Form ein einzigartiges Projekt und stammt von Dr. Werner Kleine, dem Leiter der katholischen City-Kirche in Wuppertal.

Eine mystagogische Kirchenführung erschließt den katholischen Kirchenraum als Ort der Liturgie in seiner kultischen Dimension. Im Mittelpunkt steht die liturgische Funktion der Kirche. Der mystagogische Ansatz verfolgt mehr als das bloß intellektuelle Kennenlernen von Fakten; es geht auch um das Erleben und Erfahren der einzelnen Elemente. Daher gehört zu einer mystagogischen Kirchenführung immer auch das Vollziehen einzelner Riten, wie Weihwasser-, Weihrauch- und Licht- ritus, aber auch das Schmecken von Manna.

Soweit informiert und vorbereitet nahm unser Bruder Peter S. die mehr als neugierige Besuchergruppe aus der profanen Welt mit in seine Laurentius-Kirche und ermöglichte ihr, das „Innenleben“ des Gotteshauses mit anderen Augen wahrzunehmen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken. Die sehr persönlich gestaltete Führung hinterließ bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern prägende Eindrücke.

Voll gepackt mit Emotionen des Erlebten bot die anschließende gesellige Runde in einer nahe gelegenen gastlichen Stätte den Brüdern und ihren Gästen die Gelegenheit, das Gesehene noch einmal zu reflektieren und offene Fragen mit unserem sachkundigen Führer zu klären. Nach guten Gesprächen klang ein außergewöhnlich lohnenswerter Abend aus und die Gesellschaft verabschiedete sich wieder in die profane Welt.

Verfasser: HS

„ Stellungnahme der Großloge von Frankreich zum Tode des Arnaud Beltrame “

Arnaud Beltrame, 45, wurde von einem Terroristen schwer verletzt, der behauptete, nahe bei Carcassonne zu sein, während der Oberstleutnant den Platz einer Geisel eingenommen hatte, um sein Leben zu retten und mit dem radikalen Islamisten zu verhandeln. Verheiratet, ohne Kinder, starb er in der Nacht vom 23. auf den 24. März im Krankenhaus. La Grande Loge de France, hat ihn gerade gewürdigt und damit seine Zugehörigkeit zu einer seiner Werkstätten in den westlichen Vororten von Paris offenbart. Posthumes Herauskommen.

Philippe Charuel, Großmeister der GLDF, sagte: „Arnaud Beltrame wurde 2008 in der Respectable Lodge Jérôme Bonaparte in Rueil-Nanterre aufgenommen. Er war sehr fleißig und kehrte regelmäßig von Südfrankreich zu den rituellen Treffen zurück. Ich fand in einem der Blogs einen unwürdigen Kommentar, dass sich die Freimaurerei erholte. Was der GLDF nicht würdig gewesen wäre, wäre, wenn wir keine Erklärung abgegeben hätten.“

Hier ist die Aussage des Großmeisters der GLDF, Philippe Charuel:

„Die Großloge von Frankreich ehrt ihren Bruder, Oberstleutnant Arnaud Beltrame.“

Die Brüder der Großloge von Frankreich haben heute mit großer Emotion vom Tod ihres Bruders, Oberstleutnant Arnaud Beltrame, Mitglied der angesehenen Lodge Jérôme Bonaparte im Osten von Rueil-Nanterre, erfahren.

Sie sind zusammengekommen, um diesem Mann, „der als Held gegangen ist“, der ein vorbildliches Pflichtbewusstsein und Opfer gezeigt hat, eine letzte Ehre zu erweisen. Dieser mutige Akt und sein unerschütterlicher Patriotismus retteten Leben und erinnerten uns daran, dass wir uns vor der Barbarei niemals verneigen dürfen.

Alle Gedanken unserer Brüder sind bei seiner Familie in diesem Moment großer Trauer.

Die Großloge von Frankreich grüßt weiterhin die Vertreter der Ordnungskräfte der Republik, die alle Formen von Ächtung, Fremdenfeindlichkeit und Terrorismus bekämpfen, mit einem Wort alle Formen der Ablehnung anderer, unserer Brüder und Schwestern in der Menschheit.

Philippe Charuel, Großmeister der Großloge von Frankreich“.

„To the dead“ – Arnaud Beltrame erhält posthum die Ehrenlegion: National Tribute

(Quelle: l’expresse.fr) -> https://blogs.lexpress.fr/…/beltrame-victime-dun-terroriste…/

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnaud_Beltrame

Verfasser: JG